Auswirkungen des Klimawandels im Stadtwald Kaisersesch

Die extreme Trockenheit innerhalb der Vegetationsperiode (Wachstumsphase) in den vergangenen Jahren hat im Stadtwald Kaisersesch massive Schäden an vielen Bäumen verursacht.  -mit pdf-Brennholzbestellung-

Durch den Klimawandel bringen wir unsere heimischen Ökosysteme an ihre Grenzen. Es sind derzeit nicht mehr nur Fichten, die unter den Klimabedingungen leiden. Vor allem im Bereich Waldsportplatz, Langheck, Martinshütte sowie entlang der L52 (Trierer Straße) sind deutliche Spuren der Trockenheit an den alten, über 200-jährigen Buchen zu verzeichnen. Der fehlende Niederschlag führt zu einer spröden Holzstruktur, sodass ein Sommergewitter, ein kräftiger Herbstwind oder Starkregen ausreicht, um Kronenpartien oder ganze Bäume abbrechen zu lassen.

Der Kaisersescher Stadtwald prägt das Stadtbild von Kaisersesch deutlich. Ob es der mit alten Bäumen bewaldete Friedhof, der Erholungswald um die Martinshütte oder der von Bäumen umsäumte Waldsportplatz ist. Gerade an diesen Besucherschwerpunkten wird in den nächsten Jahren eine deutliche Veränderung eintreten. Vergangene Woche wurden bereits viele alte Buchen entlang der L52 gefällt, welche ein massives Verkehrsrisiko darstellten. Hier ist ein üppiger Aufwuchs von jungen Bäumen bereits in den Startlöchern, somit bleibt der "grüne" Charakter erhalten.

An anderen Stellen wird die Wiederbewaldung aktiv durch Nachpflanzung unterstützt und wird etwas mehr Zeit benötigen. Unsere Wälder sind lebendige, langlebige und vielfältige Ökosysteme. Der aktuelle Gesundheitszustand kann als Spiegelbild unserer Lebensweise verstanden werden. Klimaschutz ist somit Umweltschutz. Jeder kann im Kleinen einen Beitrag zum Erhalt unserer Wälder leisten. Dazu gibt es von Landesforsten Rheinland-Pfalz eine Informationskampagne, welche unter #MeinWaldKlima oder https://meinwaldklima.de/ erreichbar ist.

Markus Brengmann
Revierleiter Forstrevier Kaisersesch

 

Fichte als Brennholz?
In diesem Jahr können Selbstwerber Fichte als Brennholz bestellen. Dies hat in der Vergangenheit eine untergeordnete Rolle gespielt. Derzeit wird der Holzmarkt jedoch durch die Borkenkäferkalamität massiv mit dieser Holzart überschwemmt.

Grundsätzlich sind bei der Betrachtung der Holzart als Brennholz, zwei Kenngrößen entscheidend: Zum einen der Heizwert, welcher sich auf das Volumen (hier: einen Raummeter) bezieht: Hier hat die Fichte einen Wert von ca. 1.500 kWh, wohingegen die Buche ca. 2.100 kWh aufweisen kann. Der zweite Faktor ist der Brennwert. Dieser bezieht sich auf das spezifische Gewicht des Brennstoffes. Hier kann die Fichte mit 4,66 kWh gegenüber der Buche mit 4,48 kWh punkten. (Die Angaben beziehen sich auf luftgetrocknetes Holz mit einer Restfeuchte von ca. 15 %) Vor allem das rasche An- und Abbrennen des Fichtenholzes verursacht eine schnelle und vor allem hohe Wärmeentwicklung. Diese Eigenschaft kann zum Anfeuern des Ofens besonders günstig sein. Letzten Endes hängt der Verbrennungsprozess maßgeblich von der lockeren und luftigen Lagerung des Brennholzes ab. Mit einem Raummeter Fichtenholz könnten somit ca. 120 l Heizöl eingespart werden, welches ansonsten die Klimakrise weiterhin verschärfen würde.

Wer Interesse an der Aufarbeitung von Fichtenbrennholz hat, kann dies über die veröffentlichte Brennholzabfrage umsetzen.

Markus Brengmann
Revierleiter Forstrevier Kaisersesch

Brennholzbestellung_Stadt_Kaisersesch.pdf

 

Bild: Stadt Kaisersesch

 

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