SmartQuart zieht Zwischenbilanz

Energiewende in nachhaltigen Quartieren

foto smartQuart E.ON SE

Bürgermeister Albert Jung vertrat kürzlich das Kaisersescher Wasserstoff Teilprojekt beim Halbzeittreffen aller SmartQuart-Projektpartner in Bedburg. „Wir sind in Kaisersesch angetreten, um das „Henne-Ei-Problem“ zu lösen: also einerseits die Schwankungen der erneuerbaren Energien durch Speicherung in Wasserstoff auszugleichen und andererseits diese das ganze Jahr über zur Verfügung zu haben. Dadurch werden die erneuerbaren Energien grundlastfähig und vor allem netzdienlich: sie entlasten das Verteilnetz, indem wir Wasserstoff unter anderem dann herstellen, wenn das Netz ein hohes Aufkommen an erneuerbaren Energien nicht abtransportieren kann. Und der produzierte Wasserstoff kann in verschiedenen Sektoren eingesetzt werden: in der Mobilität, in der Wärmebereitstellung oder auch direkt in der industriellen Verwendung. Diese Multifunktionalität ist auch bekannt als Sektorkopplung.“

Im „Wasserstoffquartier“ in Kaisersesch entsteht ein wasserstoffbasiertes Microgrid mit einem gewerblich-industriellen Fokus entlang der gesamten Wertschöpfungskette: vom lokal produzierten grünen Wasserstoff über Speicherung, Verteilung bis zu Wasserstoff-Endanwendungen. Gebaut wurde unter anderem eine Hochdruck-Wasserstoffleitung, die Erste in Deutschland, die der TÜV bereits abgenommen hat. Aber auch, dass Elektrolyseure als wesentlicher Baustein technisch herausfordernd bleiben, gehört zu den zentralen Erkenntnissen im Projekt: Diesen fehlt bislang noch die Marktreife im industriellen Maßstab. Verbindliche Kundennachfragen für grünen Wasserstoff werden mit Lieferungen aus der lokalen Produktion bedient.

Rheinland-Pfalz Klimaschutzministerin Katrin Eder hob hervor: „Energie ist kostbar und muss intelligent verteilt und damit gesteuert werden. Dazu benötigen wir moderne Systeme und die Kommunen als wichtige Partner. Sie helfen, unsere Quartiere klimaneutral zu gestalten – eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam erfüllen können. Die Kommunen haben die regionalen Unterschiede – ihre Bedarfe, Potenziale und Infrastruktur – am besten im Blick und spielen deshalb eine besondere Rolle für den Klimaschutz. Angesichts dessen haben wir in Rheinland-Pfalz bereits die kommunale Klimaoffensive gestartet. SmartQuart liefert wertvolle Erkenntnisse für eine nachhaltige und effiziente Energie- und Wärmeversorgung in der Stadt- und Ortsentwicklung, die es gilt, in die Breite zu tragen.“

Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG, betonte: „Die Energiewende ist eine Jahrhundertaufgabe. Es gilt, eine komplette Volkswirtschaft auf eine nachhaltige Energieversorgung umzustellen, ohne Bezahlbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit aus den Augen zu verlieren. Die Herausforderung: Es gibt nicht den einen Lösungsansatz. Jede Kommune, jedes Quartier ist individuell. Dieser Individualität und Komplexität müssen wir gerecht werden – mit unterschiedlichen Technologien, angepasst an die Gegebenheiten vor Ort. Wie das geht, zeigt das Projekt SmartQuart in Bedburg, Essen und Kaisersesch. Drei Quartiere, die für Deutschland typische Areale abbilden und damit zum Vorbild für die kommunale Energiewende werden können.“

Weitere Informationen und die ausführliche Pressemitteilung finden Sie unter www.kaisersesch.de/smartquart

Das aktuelle Halbzeitvideo des Gesamtprojektes SmartQuart finden Sie unter https://vimeo.com/862450646/2d6cb206be?share=copy

Bildunterschrift: V. l. n. r.: Dr. Roland Hermes, Head of Research, Development & Innovation, E.ON SE; Sascha Solbach, Bürgermeister der Stadt Bedburg; Dr. Sahra Vennemann, Projektleiterin SmartQuart, E.ON SE; Katherina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG; Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen; Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz; Dr. Stefan Küppers, Technikvorstand der Westenergie AG; Albert Jung, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaisersesch; Jürgen Hammelmann, technischer Projektleiter SmartQuart, Westnetz GmbH (Foto: E.ON SE)

 

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